#DigitalLEBEN – mein Beitrag zur Blogparade

Endlich! Ich werde ganz offiziell nach meiner Meinung gefragt, der unvergleichliche @kaffeeringe hat mich für die #DigitalLEBEN Blogparade (starkes Symbolbild, btw, hehehe…) nominiert, und hier sind meine Antworten:

  1. In einer digitalen Welt zu leben, bedeutet für mich…
    1. … keinen Dualismus, der in irgendeiner Weise der sog. analogen Welt irgendwie entgegenstünde oder etwas anderes als diese bedeutete. Die sog. digitale Welt gibt es für mich nicht, es gibt nur mein Leben und darin benutze ich digitale Tools, über die ich Menschen kennenlerne und mit ihnen zusammenarbeite, es sind Tools, die mich unterstützen in meinem Zusammenleben mit diesen vielen anderen Menschen.
  2. Mein Computer ist für mich…
    1. … ein Werkzeug. Ich habe Aufkleber mit politischen Botschaften draufgeklebt und schreibe politische Botschaften damit. Und viele Albernheiten. Oder ich nehme das Smartphone dazu. Oder das Tablet. Oder den Rechner auf der Arbeit.
  3. Wirklich gut! Die größte Chance durch die Digitalisierung ist…
    1. … Teilhabe für Unterprivilegierte.
  4. Bedrohlich! Wir müssen aufpassen, dass…
    1. … nicht vier fünf einzelne das große Kapital aus den unermesslichen Produktivitätssteigerungen, die die Technologien ermöglichen, schlagen und der Großteil der Menschen davon nichts abkriegt.
  5. Die Digitalisierung verändert mein Leben durch…
    1. … viel größere Nähe zu ganz vielen Dingen. Zu meiner Frau, zum politischen Geschehen, zu Menschen mit gleichen Interessen, zu Wissen.
  6. Chatten mit den Enkeln, Einkaufen per Mausklick, Arbeiten ohne feste Bürozeiten. Was bringt die Digitalisierung für Familien und Ältere?
    1. Nähe.
  7. Programmieren in der Grundschule, das gesamte Faktenwissen der Welt in der Suchmaschine. Wie sollte Bildung der Zukunft aussehen?
    1. Neben dem Handwerkszeug wie dem Grundverständnis von Algorithmen und dem ganzen technischen Gedöns wird Wissen um menschliches Miteinander umso wichtiger. Ich muss wissen, wie es auf fremde, andere wirkt, wenn ich mich in einer bestimmten Art und Weise verhalte. Empathische Fähigkeiten werden an Bedeutung gewinnen. Freundlichkeit wird an Bedeutung gewinnen. Wir werden über die Shitstorms der frühen Jahre im Neuland eines Tages lachen, weil wir kaum noch begreifen werden, wie unerfahren und überfordert wir mit uns selbst waren, als wir plötzlich so direkt miteinander kommunizieren konnten. Wir werden die Erfahrung machen, die jedes Kindergartenkind schon heute macht, nämlich dass es keine gute Idee ist, jemandem einfach eine runterzuhauen.
  8. An jedem Ort arbeiten können und ständig erreichbar sein. Was bedeutet das für Arbeit im Digitalen Zeitalter?
    1. Freiheit. Auch das erreichbar sein – zumindest für all jene, von denen ich erreicht werden möchte. Mit etwas Übung ist es aber auch einfach, für die nicht erreichbar zu sein, von denen ich nicht erreicht werden möchte.
  9. Was müssen wir im digitalen Zeitalter tun, damit unsere Wirtschaft erfolgreich bleibt?
    1. Erstmal müssen wir die Energiewende schaffen, was nach meinem Bauchgefühl ein erheblich digitaleres Thema ist als es uns heute vorkommt. Wir müssen die etablierten Industrien umbauen, sie müssen vom „hardwaregetriebenen“ Ansatz zum datengetriebenen Ansatz umschwenken – Hardwareproduktion wird ein Zulieferbetrieb für die datengetriebenen Unternehmen werden. Nicht das Auto mit dem dicksten Motor wird mich am schnellsten von A nach B bringen, sondern das intelligenteste.
  10. Die Digitalisierung schafft Chancen und birgt Risiken. Von der SPD erwarte ich, dass…
    1. … sie eine Politik macht, die alle Menschen, vor allem die minderprivilegierten, in die Lage versetzt, frei und selbstbestimmt zu leben. Das fängt klassisch mit der Bildung für alle an, das geht ganz konkret über leistungsfähige Datenleitungen in kommunaler Hand, und endet mit der gerechten Verteilung der aus den Technologien gewonnenen Erträge.

Ich nominiere als nächstes @rheinwaerts, @horax und @stedtenh0pp1A.

Von Maxim Loick

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