Bundesparteitag der SPD: Der Vorabend (Protokoll vom 03.12.2011)

Die Anreise

Liebes ZDF, lieber @damitdasklaas, liebe Karnevalisten!
Hier erstmal völlig für umme und zu Eurer freien Verfügung ein paar Witze, für die mir während der Anreise nach Berlin eingefallen sind:

„When I travelled to Berlin, I came across Bielefeld, now I know what  »failure« in Westfailure stands for!“ #tatääää

„Brand de Burgh, der kleine ostzonale Bruder von Chris.“ #tatääää

Und finally: „In Brandenburg sind die so schlau – da bauen die Sichtschutzwände für die Bahnreisende, damit die das Elend nicht sehen müssen.“ #tatääää tatääää tatääää

Anhand dieser Niveaulosigkeiten lässt sich ermessen, was eine lange Bahnfahrt durch trostlose Gegenden unter tief hängenden Wolken bei eingeschränkter Netzkonnektivität und angespanntem Akkuladestand aus Menschen macht. Nun gut, Mund abputzen und weiter.

Der Vorabend

Kaum im Hotel angekommen – dort wimmelte es bereits vor NRW-Genossinnen und Genossen – erstmal alle Ladegeräte in die verfügbaren Steckdosen, keine Verschnaufpause: Der neu gegründete SPD-nahe Verein D-64 ist heute aus der Deckung hervorgetreten, also erstmal die dürren Fakten darüber zusammengeklickt. Danach zum Treffen der SPD Netzpolitiker im Stattbad Wedding. Dort saß die sozialdemokratische Netzprominenz bereits in so einer Art Eingangshalle beisammen und beriet über Urheberrecht und Creative Commons Lizenzen. Mich allerdings interessierten vor allem erstmal die dort anwesenden Twitterer,  u. a. @horax, @mathiasrichel, @oetting, @christiansoeder, @jensbest (glaub ich zumindest) und viele mehr. Lustig, dass man die erkennt, wenn man sie sieht.

Zusammen mit @wally44, @miinaaa und @red_hardliner brach aber alsbald zum Internationalen Presseabend des Vorwärts auf, denn dort versprach es viel Parteiprominenz zu geben – und wo es Prominenz gibt, da gibt es auch gutes Essen! Der Promi-Count vor Ort tickerte von der ersten Sekunde an los, Peer Steinbrück, Frank Walter Steinmeier, Franz Müntefering, Andrea Nahles, Sigmar Gabriel, Uli Deppendorf, Ulrich Kelber.

Die Rede von Sigmar Gabriel zur Eröffnung des Presseabends war kurzweilig, vor allem durch die Live-Schaltungen zu drei Ortsvereinen in Ostfriesland, im Sauerland und in Bayern. Auch wenn die Fragen der OVe und die Antworten Sigmar Gabriels natürlich ein wenig abgesprochen wirkten, halte ich es doch für eine grundsätzlich schöne Idee, die Basis an so einem Abend einmal so prominent zu Wort kommen zu lassen. Dabei kann es natürlich nicht darum gehen, in einer zwei-Minuten-Schalte tiefschürfende Diskussionspunkte aufzuwerfen, vielmehr finde ich den Effekt nützlich, den geladenen Gästen eines solchen Abends vor Augen zu führen, wer sie eigentlich dazu legitimiert, sich hier in Berlin zu versammeln und wessen Meinungen denn hier eigentlich diskutiert werden.

Danach dann habe ich @fraeulein_tessa persönlich kennenlernen dürfen, was mir selbstverständlich eine große Freude war und ist – und zusammen mit ihr kurz darauf Ulrich Kelber. Sehr angenehm, dass man seinen eigenen Bundestagsabgeordneten in so einem Rahmen einfach mal ansprechen kann und der daraus resultierende Small-Talk keineswegs angestrengt oder gezwungen wirkte.

Schließlich traf ich dann noch @horax, einen der Mitbegründer und Schatzmeister des neuen D64. Ich folge @horax ja nun schon seit langem auf Twitter und er war einer der ersten, die mir zurückgefolgt sind. Über persönliche Quellen hatte ich auch schon neben Twitter einiges über ihn erfahren und war ganz besonders davon angetan, wie herzlich und fröhlich die Begrüßung ausfiel und dass wir auch gleich mit D64 ein Thema hatten, über das man wunderbar ins Gespräch kommen konnte. Falls ich also irgendwann bei D64 Mitglied werden sollte, gebührt @horax irgend so eine Mitglieder-werben-Mitglieder-Prämie (schöner Kaffeebecher im edlen Design, D64-Uhr von Meistersinger oder vier Ausgaben der FAZ-Online oder sowas halt…).

Gegen 22:00 Uhr verließ ich den Presseabend, um danach den Tag mit @stedtenhopp1A, die ich ja seit langem persönlich kenne, ausklingen zu lassen und die vielen Eindrücke einmal aussprechen zu können. Gefahrenhinweis: Am Potsdamer Platz kostet das Gläschen Lagavulin 16j vierzehn! Euro.

Von Maxim Loick

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