Aus pädagogischen Gründen und Bequemlichkeit

Vor kurzem twitterte ich so herum zu Peer Steinbrück und Politik und sowas, da wurde ich scherzhaft aufgefordert, für diesen Politikshice doch vielleicht einen separaten Twitter-Account zu verwenden. Obwohl ich sogleich reflexhaft „da müsst ihr durch“ antwortete, stürzte mich dieser Anwurf sogleich ins Tal des Tiefschürfgrübelns. Kann ich meinen Lachfolgern diese ewige SPD Litanei zumuten? Und muss ich mich nicht schämen, wenn der von mir verehrte Uli Kelber mit SpülerAusräumenToDeath Tweets belatschert wird?

So. Ich mach mal eben die Gerechtigkeit-und-Gleichheit-und-Rettung-für-alle-Hymne im Hintergrund an:

Wir müssen – also zumindest ich muss mich – gegen diese Entfremdung von täglichem Leben und Politik stellen, ich muss verhindern, dass es ein „die da oben“ gegen „uns kleine Leute“ gibt, ich muss Euch allen immer alles sagen, ich muss alles, was ich twittere als ich twittern, um der Welt klar zu machen, welche unterschiedlichen Dinge in so einem durchschnittlichen Kopf ablaufen. Ich muss uns alle retten.

Und jetzt Musik aus. Ich habe in erster Linie keinen Bock, bei jedem verschissenen Tweet erst überlegen zu müssen, an wen der gerichtet ist und welchen meiner vierzehn fein ziselierten Accounts ich dafür verwenden muss. It’s always the same stupid head. Derzeit halten 454 Accounts das aus. Ich freue mich über jeden davon.

Wählt btw die SPD! #chrhrhr

Von Maxim Loick

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